Venedig Halbmarathon

Unser Läufer Jürgen Schaupp beim Venedig Halbmarathon.

Ein ganz besonderes Rennen hatte sich Jürgen Schaupp zum diesjährigen Saisonabschluss vorgenommen. Gemeinsam mit seinen Laufkameraden startete er am 22.10.2023 beim Venedigmarathon über die Halbmarathondistanz. Hier sein persönlicher Erlebnisbericht:

Nachdem wir, gute Freunde und ich, uns beim Einsteinhalbmarathon mit einem Läufer über noch anstehenden Rennen unterhielten und er von Venedig schwärmte, wurde Ende des Jahres 2022 der Beschluss gefasst, dass es doch auch für uns ein Highlight wäre.

Gibt es für Venedig noch Startplätze?

Die Freude war groß, als wir, nach etwas Anlaufproblemen bei der Anmeldung, die offizielle Bestätigung in den Händen hielten.

Aus Spaß wurde Ernst. Endlich, am 19.Oktober ging es los, „Venedig wir kommen!“

Der Wettergott meinte es nicht sonderlich gut mit uns. In strömenden Regen errichte das vollbepackte Fahrzeug mit uns die Stadt Mestre vor den Toren von Venedig.  Von hier aus ging es per Schiff weiter in die Lagunenstadt. Nach eine paar sehr verregneten Tagen, und nassen Schuhen, zeigte sich dann endlich die Sonne.

Früh morgens, endlich dann der ersehnte Renntag, noch ein schnelles Frühstück, rein in die Laufklamotten, das Nötigste ins Handgepäck – Startnummer nicht vergessen!Fast pünktlich, um 9 Uhr wurde noch lautstark die italienische Hymne geträllert, dann startete das Feld aus fast 10.000 Läufern auf die 21 und 42km Strecke.

Der Tross quälte sich erst durch die teils engen Straßen von Mestre, wo einige Minuten verloren gingen, dann folgten die verschlungenen Wege im San Giuliano Park. Unterstützung erhielten hier die Läufer durch die vielen Bands entlang der Strecke.

Endlich, nach Kilometer 11, kam die Ponte della Liberta in Sicht, nur nahm die Brücke irgendwie kein Ende. Nach weiteren langwierigen 4 Kilometern, lief unser Tross in Venedig ein.
Durch den Hafen, entlang der Westküste ging es zur Basilica Santa Maria della Salute, hier wurde, extra für den Lauf, eine schwimmende Brücke aufgebaut.

Vorab hatten wir uns das Schlimmste ausgemalt, „wie kommen wir über den Kanal?“ „Bekommt jeder Läufer eine Gondel mit Paddel zugeteilt?“

Aber nein, mit dieser Lösung konnten die Läufer trockenen Fußes zur Anlegestelle San Marco übersetzen. Hier rannten wir teils noch durch die letzten Pfützen vom Hochwasser der letzten Tage.
Rechts und links der Absperrgitter quälten sich die vielen Touristen. Wir Läufer aber hatten freie Sicht auf die Basilica San Marco und den Dogenpalast.

Nach 2:04 Stunden war es geschafft. Ausgestattet mit Zielbier, Medaille, Südfrüchten und Keksen genossen wir noch den restlichen Tag an der Promenade.

Dann hieß es auch schon wieder Koffer packen und es ging wieder zurück über die Alpen.

Resümee: Ein tolles Highlight mit vielen schönen Erinnerungen.